Der Druck auf die bestehende Software-Infrastruktur nimmt weiter zu. Auf der einen Seite stehen das exponentielle Wachstum der Datenmengen und die Notwendigkeit, die Rechenzentren effizienter zu gestalten. Auf der anderen Seite hat die Hardware-Landschaft einen großen Spezialisierungsschub erfahren. Beides hat erhebliche Auswirkungen auf die Softwareentwicklung.
Jana Giceva, Professorin für Datenbanksysteme an TUM School of Computation, Information and Technology, stellt sich diesen Herausforderungen in ihrem Projekt "Future-Proof Data Systems", indem sie mit einem ganzheitlichen Ansatz die Grundlagen für eine neue Software-Infrastruktur schafft. Sie schlägt einen speicherzentrierten Ansatz vor, der es ermöglicht, datenintensive Aufgaben auf moderner Hardware effizienter auszuführen und verschiedene Kompromisse hinsichtlich Leistung, Kosten und Ressourceneffizienz zu berücksichtigen. Um die Entwicklung zukunftssicherer Datensysteme zu erleichtern, sollen herkömmliche monolithische Software-Architekturen durch ein neuartiges Rahmenkonzept für die Optimierung und Kompilierung ersetzt werden. Darüber hinaus soll das Betriebssystem an die Weiterentwicklung moderner Hardware anpassbar sein.