Einer der zehn größten japanischen Konzerne setzt auf Technik statt Menschen: Künstliche Intelligenz soll von nun an Programmierarbeiten übernehmen. Unser Executive Director Stephan Günnemann, Professor für Datenanalyse und maschinelles Lernen an der TUM School of Computation, Information and Technology, erklärt zunächst, was ein Agent ist - was er braucht. „Das Wichtigste für den Agenten ist, dass er autonom handeln kann,“ so Günnemann.
Klare Zielvorgaben sind also Grundvoraussetzung und grenzen den KI-Agenten klar von einem KI-Assistenten wie ChatGPT ab, der Informationen bereit stellt, nicht aber die nötigen Schritte zum Erreichen eines Zieles selbstständig planen und ausführen kann.
Wenn KI-Agenten selbstständig und binnen kürzester Zeit Ziele erreichen können, stellt sich die Frage, ob sie uns Menschen dann auch in anderen Bereichen ersetzen können, etwa als Juristen oder im Management? Günnemann glaubt hier noch nicht an einen Alleingang von Agenten: „Ich glaube, da wird nicht der Agent die Entscheidung treffen, sondern da wird der Mensch die Entscheidung treffen, mit Unterstützung, mit Material sozusagen des Agenten.“
Technologisch begegnen Deutschland und die TUM der technologischen Entwicklung in Japan auf Augenhöhe. Hier wird KI-Forschung auf Weltniveau betrieben, und auch für praktische Anwendungsbeispiele muss man nicht weit: Die deutsche Automobilindustrie bietet relevante Use Cases direkt vor der Türe. Wir bleiben gespannt!
Hier finden Sie den Originalartikel von Christian Sachsinger, BR24: https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/uebernehmen-ki-agenten-jetzt-die-wirtschaft