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Wissenschaft zum Anfassen: Ein interaktiver Tag voller Neugier und Entdeckungen
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Am vergangenen Wochenende verwandelten sich die Räumlichkeiten des Munich Data Science Institutes in Garching in einen lebendigen Ort der Wissenschaft und Forschung. Klein und auch Groß konnten beim Maus-Türöffner-Tag 2025 erleben, in welchen Forschungsbereichen KI stecken kann. Natürlich durften alle Besucher selbst ausgiebig experimentieren, ausprobieren und sogar zum KI-Trainer werden – ganz nach dem Motto „Entdecken, Staunen, Mitmachen“!
Zu unserem interaktiven Türöffner-Tag kamen zahlreiche neugierige und begeisterte Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern. Jeder hatte ein Lächeln im Gesicht und begeisterte Forscherinnen und Forscher präsentierten und erklärten ihre Herzensprojekte. Nach kurzen Einführungen an den insgesamt zehn Stationen ging es für die Nachwuchswissenschaftler zu Sache und sie durften selbst Hand anlegen – neugierige Eltern natürlich ebenfalls. Im ungezwungenen Rahmen wurde gestaunt, experimentiert und gelernt.
Da steckt KI drin! - Spannung und Vielfalt für Klein und Groß
Die Veranstaltung bot ein buntes Programm, das generationenübergreifend Kinder ebenso begeisterte wie ihre Eltern. Mitmachstationen, Live-Demonstrationen und virtuelle Erlebnisse machten komplexe Themen greifbar und unterhaltsam. Die Mischung aus Spiel, Lernen und Staunen sorgte für leuchtende Augen und angeregte Gespräche, bei denen auch Eltern „vom Fach“ noch Neues erfuhren.
In fast allen Forschungsbereichen finden sich Einsatzmöglichkeiten für KI. Naheliegend und aus dem Alltag nicht wegzudenken ist natürlich die Erkennung von Objekten. Aber kann die KI das einfach? Nein, auch eine KI muss erst einmal lernen und mit Daten trainiert werden, maschinelles Lernen also. Beim Maustag durften die Kinder selbst zum Lehrer werden und an mehreren Stationen der Konrad Zuse School relAI „der KI“ die Unterschiede zwischen Apfel, Birne, Banane und Pflaume zeigen. Wer wollte, der konnte das Programm sogar auf das eigene Gesicht trainieren und den Erfolg beispielsweise mit Geschwistern oder anderen Besuchern testen. Helfend zur Seite standen Manuel Hülskamp, Natascha Niessen, Lisa Schmierer und Richard Schwan.
Andersherum kann aber auch eine KI zu einem Helfer und Trainer werden, beispielsweise beim Lesenlernen. So präsentierte Franziska Kaltenberger aus der Gruppe von Prof. Enkelejda Kasneci zwei Prototypen, bei denen mittels Eye-Tracking Abc-Schützen beim Lesen unterstützt werden können. So werden Worte, bei denen das Kind mit den Augen verweilt, zum Beispiel anhand eines Bildes erklärt.
Wie funktioniert eigentlich ein neuronales Netzwerk, Basis so vieler Modelle? Diese Frage beantwortete Sara-Viola Kuntz, Doktorandin bei Prof. Christian Kühn, mit Unterstützung der neugierigen Kinder. Einige Aufgaben und ein Spiel, bei dem ein immer besser werdendes neuronales Netzwerk gebaut werden konnte, machten abstraktes plötzlich verständlich.
Ein weiteres sehr großes Feld ist die Bioinformatik zur Entschlüsselung der Bausteine unseres Lebens und deren Funktion. Absolut greifbar (und lecker) wurde die Grundstruktur unseres eigenen Codes, der DNA, durch das Bauen von DNA-Helices aus Gummibärchen. An dieser Station kam kein Kind vorbei! Auch die verschiedenen Faltungsmöglichkeiten von Aminosäureketten zu Peptiden und großen Proteinen wurden mit bunten Puffmaiskugeln ganz bildlich. Den Buchstaben-Code von Aminosäuren nutzten zahlreiche Kinder beim Fädeln von Armbändern und Ketten mit dem eigenen Namen oder Geheimbotschaften. Die Doktoranden Ayla Schröder, Armin Soleymaniniya, Tolga Tabanli und Malte Weyrich unserer MDSI-Kernmitglieder Prof. Markus List und Prof. Mathias Wilhelm haben hier den zukünftigen Biologie-Lehrern ihrer kleinen Besucher schon einiges vorweggenommen.
Gummibärchen sorgten auch an der Station von Max Binkle und Yufeng Xu für einige „Ohs“. Mit Hilfe eines Spektroskops aus einer Chipsdose wurden sowohl Gummibärchen als auch Tinte genau untersucht. Die Bestimmung und auch Vorhersage von weiteren physikalischen Eigenschaften verschiedener Materialien und die Simulation atomarer Bewegungen sind essentiell in der Gruppe von Prof. David Egger, werden hier doch neue und nachhaltige Energiematerialien gesucht. Die sich bewegenden und hüpfenden Punkte auf den Bildschirmen waren also schon auf dem Weg in die Energie der Zukunft.
Die Verwandlung von zweidimensionalen Fotos in dreidimensionale Videos ist mit KI-Unterstützung kein Problem mehr. Die Besucher der MDSI-Station verglichen das Rendering der MDSI-Räumlichkeiten aus der Gruppe von Prof. Angela Dai am Bildschirm direkt mit der Realität – und staunten über die Detailgenauigkeit der virtuellen Raumführung.
Unser Fazit:
Der Maus-Türöffner-Tag war ein voller Erfolg und wir freuen uns schon darauf, auch im nächsten Jahr Kinder und Eltern zu begeistern!